Düsseldorf Festival 2024

Die Sonne brennt spürbar auf der Haut, es riecht nach Wärme, Blumen und Sonnencreme. Der Sommer ist wieder da und was macht einen unvergesslichen Sommer aus, wenn es nicht die jährliche Festivalsaison ist. Auch in diesem Jahr findet in Düsseldorf bereits zum 34. Mal das Düsseldorf Festival statt und bezaubert die Stadt mit seinen Klängen aus aller Welt.

[ruhr-guide] Aufs Neue organisieren die Intendantin Christiane Oxenfort und der Intendanten Andreas Dahmen das Düsseldorf Festival. Sie sind für ihren Fleiß, aber auch für ihre kreativen Adern bekannt und haben bisher immer für ein Festival voller Gefühle gesorgt. In diesem Jahr schenken sie besonders musikalischen Neuentdeckungen, Deutschlandprämien und fremden Kulturen mit außergewöhnlichen Musikklängen die Aufmerksamkeit.

Was ist das Düsseldorf Festival überhaupt?

Seinem vorherigen Namen „Altstadtherbst Kulturfestival“ entspricht den Genres aus Theater, Musik, neuen Zirkus und Tanz. 19 Tage lang sehen sich bis zu 25.000 Besucherinnen und Besucher das Spektakel aus klassischer Musik über Jazz, Pop und Elektro bis hin zu A Cappella an. Künstler und Künstlerinnen aus der ganzen Welt reisen in die Landeshauptstadt, um ihre faszinierende Musik zu präsentieren. Das familienfreundliche Festival beginnt im Theaterzelt am Burgplatz in der Altstadt. Das weiße Zelt bietet Platz für 900 Besucherinnen und Besucher. Andere Spielorte wie das Skydeck im Sign am Medienhafen, die Johanniskirche, die Theaterbar und viele mehr sind in diesem Jahr neu mit dabei.

Erster Einblick in das Programm

Das Festival-Programm bietet eine bunte Mischung aus Klassik, Barock, Jazz, Elektro, Hip-Hop und mehr. Am 12.09. eröffnen Chor und Orchester der Kirche St. Andreas das Spektakel. Dirigent Martin Fratz präsentiert mit seiner sogenannten „Wunsch-Edition“ eine Vollendung von Mozarts Requiem mit Instrumentationen der Mozart-Schüler Joseph Eybler, Franz Xaver Süßmayr und des Münchener Mozart-Forschers Franz Beyer. An den darauffolgenden zwei Abenden (13.09. und 14.09.) stellt der Musikwissenschaftler und Musikjournalist Wolfram Goertz sein Programm „Nah am Wasser gebaut“ in der Neanderkirche vor. Von Billy Joel bis Robert Schumann ist alles mit dabei. Das Besondere daran ist, dass Publikumsvorschläge mit in das „Betreute Hören“ aufgenommen werden.

Am selben Spielort wird am 16.09. klassische Musik der afroamerikanischen Komponistin Florence Price aufgeführt. Dabei werden ihre „Folk Songs“ mit Werken des Bach-Sohns Carl Philipp Emanuel verbunden und kreieren eine außergewöhnliche Musik zwischen afroamerikanisch und klassisch. Besonders das Skydeck im Sign am Medienhafen wird wegen seiner atemberaubenden Aussicht auf die Stadt sehr begehrt sein. Die ukrainische Sängerin Ganna Gryniva bringt hier Jazz, Folk, Klassik und experimentelle Musik zusammen und sorgt für eine ausgelassene Stimmung. Wer Lust auf ein wenig Schwung hat schaut am besten am 17.09. oder 18.09. vorbei.

Den musikalischen Abschluss am 30.09. bildet in diesem Jahr Nubiyan Twist. Die Band schließt das Festival mit einem Ausflug in die Londoner Jazzszene und verschmilzt dabei Big-Band-Sound mit Jazz, Dub, Soul und Reggae.

Highlights und Neuerscheinungen

Mit einer Deutschlandpremiere hat das Klangforum Wien erstmalig einen Gastauftritt am Düsseldorf Festival und ist als Spitzenensemble der Neuen Musik bekannt. Georg Friedrich Haas wird mit seiner komponierten Konzertinstallation von „11.000 Saiten“ für ein atemberaubendes Hörabenteuer am 15.09. in der Messe Düsseldorf, Halle 7A sorgen.

Nicht zu vergessen ist Guru Dudu aus Melbourne, der in seinen bunten Outfits für gute Stimmung sorgt und die Menschen zum Tanzen bringt. Die Silent-Disco-Walks und Aftershow-Partys sind seit 2016 Tradition und finden über die gesamte Festivalzeit statt. Die marokkanische Künstlerin und Singer-Songwriterin Oum, verzaubert ihr Publikum mit traditionell Arabischem Gesang, Musik der West-Sahara, Soul, Jazz und elektronischen Klängen. Zu hören am 15.09. im Theaterzelt am Burgplatz.

Neu mit dabei sind die DJ-Sessions von DJ-Tourneur aus der Elektro-Szene und von der ukrainischen DJane Joy. Mit Eröffnung des Dancefloors sorgen sie am 20.09. am Ruby Luna Hotel für eine ausgelassene Stimmung. Außerdem: Zur Feier des 200. Geburtstags von Anton Bruckner stellt der Kammerchor ars cantandi unter der Leitung von Markus Belmann am 24.09. in der Maxkirche eine Vorstellung auf die Beine. Dabei verbinden sie die Wiener-Motetten mit Gregorianik und Werken von Hildegard von Bingens.