Teil der zweiten Etappe des bergischen Wegs, Foto: Das Bergische / Maren Pussak

Bergischer Weg – Wandern im Rheinland

Der Wanderweg von Essen zum Drachenfels bei Königswinter bietet entlang seiner 259km für jeden etwas: Natur, Sehenswürdigkeiten, interessante Gebäude, Denkmäler oder Museen – Abwechslung ist garantiert. Überzeugend ist neben der Landschaft und der Kulturgeschichte auch die Beschilderung entlang der insgesamt 14 Etappen. Hier verläuft sich niemand so schnell.

Teil der zweiten Etappe des bergischen Wegs, Foto: Das Bergische / Maren Pussak
[ruhr-guide] Erstmals 1935 angelegt, erstreckte sich der Bergische Weg von Essen über rund 137 km bis nach Uckerath. 2011-2013 wurden Streckenführung und Beschilderung überarbeitet. Somit erhielt der Wanderweg die Auszeichnung „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“. Durch die vielen Anstiege ist die Strecke allerdings nicht unbedingt für Einsteiger geeignet. Die 259 km sind in etwa in 67-74 Stunden zu bewältigen. Dadurch eignet sich der Weg perfekt, um über mehrere Tage verteilt, über die verschiedenen Zuwege zwischen den Etappen in nahegelegenen Orten zu pausieren.

Essen nach Solingen

Die Länge der einzelnen Etappen bemisst sich immer auf etwa 11-26 km. Neben vielen Kirchen, Schlössern und mehreren idyllischen Dörfern, wie Blankenberg, lassen sich am Wegrand außerdem atemberaubende Natur und viele Sehenswürdigkeiten begutachten. Müngstener Brücke als Teil des bergischen Wegs, Foto: © Das Bergische / Maren Pussak
Gestartet wird am Baldeneysee im Essener Süden. Bei dem größten der sechs Ruhrstauseen wandert man durch ein Vogelschutzgebiet in grünen Wäldern nach Velbert.
Relativ zu Beginn der Reise liegt ebenso einer von Europas größten Kalksteinbrüchen bei Wülfrath.
Als Verbindungsglied zwischen Solingen und Remscheid dient die Müngstener Brücke als besonderes Highlight. Es handelt sich hierbei um die mit 107 Metern höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands. Der Ausblick auf das Tal vom Brückenpark aus lädt zum Wandern ein. Ebenfalls ein sehenswertes Ziel der Region ist das Schloss Burg in Solingen, welches bereits seit dem 12. Jahrhundert steht. Rekonstruiert wird es seit dem späten 19. Jahrhundert.

Solingen nach Königswinter

Im Anschluss dieser Etappe lassen sich auch der Altenberger Dom in Odenthal und das Barockschloss von Kurfürst Johann Wilhelm II gut besuchen.
Auf dem weiteren Weg lohnt sich zudem ein Ausflug in das Neanderthal Museum nähe Mettmann. Es geht in die Vergangenheit der Menschengeschichte, an einen Ort, an dem Überreste der Neandertaler gefunden wurden.
Nach etwa der Hälfte des Wanderweges kommt man an dem höchsten Punkt Kölns vorbei, dem Berg Monte Troodelöh. Zusätzlich führt der Weg durch ein riesiges Naturschutzgebiet in Königsforst und der Wahner Heide, in der jedes Jahr violette Heideblüten locken. Hier lassen sich landschaftlich wohl die besten Ausblicke verorten: ausgedehnte Wälder, Seen, die Wahnbach-Talsperre, kleine Dörfer mit Tälern, Mühlen und Höhenwegen.
Weiter durch das wunderschöne Siebengebirge, erreichen Wanderer schließlich Königswinter. Ende der letzten Etappe: Ein in 289 Metern Höhe gelegener Aussichtspunkt des beeindruckenden Drachenfelsens in Königswinter. Vor allem die Ruine der Burg und das Schloss Drachenfels sind an diesem Ort zu bewundern. Der Aufstieg kann hier auch auf bequeme Weise mit Deutschlands ältester Zahnradbahn erfolgen.

Etappe 9 des bergischen Wegs in Overath, Foto: Das Bergische / Maren Pussak

Empfehlung

Falls Sie den Bergischen Weg vollständig bewältigt, aber noch nicht genug vom Wandern haben, können Sie im Anschluss den Bergischen Panoramaweg entlang wandern. Über zwei Verbindungswege besteht auch direkt die Möglichkeit, die beiden Wege miteinander zu verbinden. Ein einzigartiges Erlebnis mit außergewöhnlichen Ausblicken ist in jedem Fall garantiert.

Bergischer Weg

Bergisches Land, Rheinland
Länge: 259 km
Etappen: 14
Startpunkt: Baldeneysee in Essen

Fotos: © Das Bergische / Maren Pussak

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