Hitzeschutz in NRW

Während die meisten Menschen sich auf den Sommer mit warmen Temperaturen und freuen, gibt es aber auch Menschen, für die Hitze und zu viel Sonne ein Gesundheitsrisiko darstellen. Daher haben sich einige Städte aus NRW und auch das Landeszustellungsgesetz (LZG) NRW mit den Gefahren dieser Jahreszeit auseinandergesetzt und lebenswichtige Informationen zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger zusammengestellt.

Thermometer
Bild: Pixabay

[ruhr-guide] Denkt man an den Sommer, denkt man oft an das wunderschöne Wetter. Die Sonne scheint und es wird warm. Bei den vielen positiven Aspekten zum Sommer vergessen viele Menschen jedoch die Gefahren hinter der Hitze. Aus der aktuellsten Statistik aus dem Jahr 2022 geht hervor, dass in dem Jahr in NRW rund 900 Menschen an Hitzefolgen starben. Die Hitze und die starke Sonneneinstrahlung können schwerwiegende Folgen wie Hitzschlag, Herzinfarkt, Nierenversagen, Hautkrebs und Thrombosen mit sich bringen. Besonders ältere Menschen, Säuglinge, Schwangere und Personen mit Vorerkrankungen sind gefährdet.

Das Land NRW unterstützt seine Bürgerinnen und Bürger

Um die Bevölkerung zu schützen, hat das Bundesland NRW wichtige Hitzeschutz-Schritte zusammengestellt. Besonders wichtig sind die Vorgaben für Einrichtungen im Gesundheitswesen. Krankenhäuser, Seniorenheime oder sonstige Pflege- und Wohneinrichtungen sind, aufgrund der Vielzahl an Risikopersonen, Institutionen, die eines besonderen Hitzeschutzes bedürfen. Das LZG.NRW hat sich mit Akteurinnen und Akteuren aus dem Gesundheits- und Pflegewesen zusammengesetzt und Arbeitshilfen für den einrichtungsbezogenen Hitzeschutz erstellt. Um einen schnellen und sicheren Überblick zu bekommen, gibt es für Betroffene eine Checkliste, verschiedene Grundlagendokumente und detaillierte Handlungsinformationen, auf die jederzeit zugegriffen werden können. Des Weiteren wurde im Frühjahr 2023 ein Beratungsteam für den gesundheitsbezogenen Hitzeschutz am LZG.NRW eingerichtet. Dieses hat es sich zur Aufgabe gemacht, den öffentlichen Gesundheitsdienst in den Kreisen und kreisfreien Städten in Nordrhein-Westfalen bei der Hitzeaktionsplanung und in Fragen des gesundheitsbezogenen Hitzeschutzes zu beraten, damit jede Stadt sicher ausgerüstet ist.

Hitzeschutzportal der Stadt Bochum

Ein sehr hilfreiches Portal ist beispielsweise das Hitzeschutzportal der Stadt Bochum. Auf dieser Website sind wichtige Informationen rund um das Thema Hitzeschutz zu finden, sodass sich vor Hitzewellen geschützt werden kann. Es werden z.B. aktuelle Wettervorhersagen und Hitzewarnungen für Bochum gegeben. Um an heißen Tagen eine Abkühlung zu erlangen, werden Tipps dazu gegeben, wo kühle Orte zu finden sind, welche Schwimm- und Bademöglichkeiten es gibt oder an welchen Orten Trinkwasserspender installiert wurden. Falls man sich weiter in das Thema einlesen möchte, kann man Informationen zu gesundheitlichen Risiken und Verhaltenstipps bekommen. Da die Hitzewellen vor allem durch die immer weiter voranschreitende Erderwärmung entstehen, können auf dieser Website allgemeine Informationen über den Klimawandel eingeholt werden. Ebenfalls zu sehen ist, wie die Stadt Bochum dagegen vorgehen möchte und an welchen Projekten sogar selbst mitgewirkt werden kann.

Trinkwasserbrunnen
Bild: Stadt Bochum

Die Städte im Ruhrgebiet helfen mit

Doch nicht nur die Stadt Bochum hat sich mit diesem komplexen Thema auseinandergesetzt. Auch andere Städte des Landes NRW möchten ihre Bürgerinnen und Bürger vor bevorstehenden Hitzewellen schützen. Die Stadt Dortmund hat einen Hitzeaktionsplan zusammengestellt, bestehend aus einer Broschüre mit zusammengetragenen Hinweisen und Hilfsangeboten und einer zusätzlichen Übersicht von 33 Trinkwasserbrunnen in ihrer Stadt. Eine Karte, die kühle Orte in Dortmund kennzeichnet, soll auch noch hinzukommen. Die Städte Düsseldorf und Karlsruhe haben einen sogenannten „Plan C“ erstellt. Ziel ist es, einen Hitzeaktionsplan zu erarbeiten und ein „digitales Rezeptbuch“ zu erstellen, um ihre gesammelten Erfahrungen anderen Kommunen zugänglich zu machen. Auf der Seite der Stadt Witten gibt es Erklärvideos rund um das Thema Hitzeschutz und sogar ein Quiz, um Ihr Wissen zu diesem Thema zu testen.

Hitze und vor allem Hitzeschutz sind Themen, die uns alle betreffen. Für alle Menschen kann es sehr gefährlich sein und für einige Risikopersonen sogar auch lebensbedrohlich. Um sich und Ihre Mitmenschen zu schützen, ist es besonders wichtig, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dank einiger zusammengestellter Informationen des Landes NRW und vielen Städten im Ruhrgebiet ist es allen Menschen möglich, sicher durch die Hitzewellen zu kommen. Informieren Sie sich auch in Ihrer Stadt darüber, wann bevorstehende Hitzewellen zu erwarten sind und wie Sie sich in Ihrer Stadt am besten davor schützen können.


LZG-NRW

https://www.lzg.nrw.de/ges_foerd/klima_gesundheit/hsp/index.html

Hitzeschutzportal Stadt Bochum

https://www.bochum.de/Stabsstelle-Klima-und-Nachhaltigkeit/Hitze-Portal-der-Stadt-Bochum

Karte der kühlen Orte Düsseldorf

https://www.duesseldorf.de/umweltamt/umwelt-und-verbraucherthemen-von-a-z/klimaschutz/weitere-themen/stadtklima/karte-der-kuehlen-orte

Der Hitzehelfer Dortmund

https://www.staedtetag.de/files/dst/docs/Themen/2023/dortmund-ratgeber-hitzehelfer.pdf

Hitze und Hitzeschutz Witten

https://www.witten.de/portal/seiten/hitze-und-hitzeschutz-900000078-37500.html

Hitzewellen Informationen der Stadt Essen

https://www.essen.de/leben/sicherheit_und_ordnung/bevoelkerungsschutz/hitzewelle.de.html

Verhaltenstipps bei Hitze der Stadt Oberhausen

https://www.witten.de/portal/seiten/hitze-und-hitzeschutz-900000078-37500.html

Auswirkungen von Hitze auf den Körper von Säuglingen und Kleinkindern

https://www.kreis-wesel.de/hitzeschutz-f%C3%BCr-kinder

Foto 1: Pixabay
Foto 2: Stadt Bochum

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